2.5.1 Nebenstellen
Nebenstellen sind Endgeräte, die an die ansitel VoIP-Telefonanlage angeschlossen werden können. Die ansitel 3.0 Telefonanlage unterstützt Endgeräte verschiedener Technologien. Darunter fallen SIP-, IAX2-, ISDN- und Analog-basierte Nebenstellen.
Im ansitel webinterface können Nebenstellen einfach im Hauptmenü “Endgeräte” eingerichtet werden.
In der Übersicht sind neben dem Protokoll, der Account-Name und die Nebenstellennummer auch die jeweiligen Codecs (
2.5.25↓) aufgeführt.
Sie können in dieser Ansicht Nebenstellen der verschiedenen Technologien erstellen, bearbeiten und löschen.
2.5.1.1 SIP-Nebenstellen
Bei SIP-Nebenstellen handelt es sich um Accounts auf der Telefonanlage, an denen sich SIP-basierte Endgeräte (z.B. VoIP-Telefone, VoIP-Gateways und VoIP-Analog-Adapter) anmelden können.
SIP-basierte Endgeräte besitzen meist ein eigenes Webinterface zur Konfiguration über den Webbrowser. Erstellen Sie eine neue SIP Nebenstelle und tragen Sie die Daten der Nebenstelle einfach in das Webinterface des SIP-Endgerätes ein, um dieses an der Telefonanlage anzumelden.
Neue SIP-Nebenstelle
Folgende Parameter sind bei der Erstellung neuer SIP-Nebenstellen wichtig:
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Angezeigter Name: Name (Leerzeichen erlaubt), der bei Anrufen auf andere SIP-Telefone angezeigt wird (Absendername)
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Account-Name: Name des Accounts im System (Leerzeichen und Sonderzeichen nicht erlaubt)
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Passwort: Passwort im System
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Nebenstellennummer: Diese Nummer wird eindeutig einer Nebenstelle zugeordnet. Sie wird u.a für das Heranholen von Gesprächen (Pickup) verwendet.
-
Wählplaneintrag erstellen: Ist dieses Feld aktiviert, wird für diese Nebenstelle eine Wählplanrufnummer identisch der Nebenstellennummer erstellt. Damit ist die Nebenstelle sofort unter dieser Nummer anrufbar.
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Autokonfiguration aktivieren: Mit diesem Feld können verschiedene Telefone automatisch konfiguriert werden.
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Telefonmodell: Wählen Sie das gewünschte Telefonmodell aus, das automatisch konfiguriert werden soll.
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MAC-Adresse: Die MAC-Adresse identifiziert Ihr Telefon eindeutig im Computernetzwerk. Oft ist die MAC-Adresse direkt auf der Rückseite Ihres Endgerätes aufgebracht.
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DHCP: Da das Endgerät die Konfiguration direkt von der Telefonanlage erhält, können Sie mit diesem Parameter bestimmen, ob das Endgerät eine feste IP-Adresse oder per DHCP bekommen soll.
SIP-Nebenstelle bearbeiten
Da die Erstellung einer neuen SIP-Nebenstelle so schnell wie möglich von statten gehen soll, wurden in dieser Maske nur die wichtigsten Parameter abgefragt, um Endgeräte anzumelden.
Wenn Sie die SIP-Nebenstelle bearbeiten, sind weitere Parameter einstellbar. Damit diese Parameter sichtbar werden, klicken Sie auf den “+”-Knopf.
Folgende zusätzliche Parameter sind auf dieser Seite verfügbar:
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Absenderrufnummer: Diese Absenderrufnummer sendet die Nebenstelle bei Anrufen über Leitungen ins Festnetz. Ist diese Absenderrufnummer nicht gesetzt, wird automatisch die Rufnummer der SIP-Leitung (2.5.13↓) verwendet. Ist diese Ansenderrufnummer eingetragen, wird Sie gegenüber der Rufnummer in der SIP-Leitung vorrangig verwendet.
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Rufnummer unterdrücken: Soll die Nebenstelle die Absenderrufnummer unterdrücken, aktivieren Sie dieses Feld.
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Fax: Ist das Endgerät ein VoIP-Analog-Adapter mit Faxgerät, aktivieren Sie diese Option.
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T.38 (Fax over IP): Unterstützt das Endgerät (z.B. VoIP-Analog-Adapter) das T.38 Protokoll, setzen Sie hier den Haken. Dieses Merkmal muss zusätzlich im Endgerät aktiviert werden.
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Berechtigungen: Berechtigungen erlauben der Nebenstelle ins Festnetz zu wählen (Möglichkeiten: Nebenstelle darf nach extern, nach international, in Mobilfunk-Netze und/oder Servicerufnummern wählen)
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Sprachverschlüsselung (SRTP): Unterstützt das Endgerät SRTP-Sprachverschlüsselung, können Sie die Verschlüsselung aktivieren. Dieses Merkmal muss zusätzlich im Endgerät aktiviert werden.
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Codecs: Codecs ermöglichen die Kodierung bzw. die Komprimierung der Sprache nach verschiedenen Verfahren. Aktivieren Sie die gewünschten Codecs (grün) und ziehen Sie diese in die gewünschte Reihenfolge. Die ansitel Telefonanlage versucht beim Verbindungsaufbau einen passenden Codec mit dem Verbindungspartner auszuhandeln. Dabei werden alle aktiven Codecs (grün) sequenziell von oben nach unten abgearbeitet.
Codec
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Qualität
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Benötigte Bandbreite
|
Unterstützung durch ansitel
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G.711 a-law
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ISDN-Qualität (Europäisches Kodierungsverfahren)
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64 kbit/s
|
direkt
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G.711 u-law
|
ISDN-Qualität (Amerikanisches Kodierungsverfahren)
|
64 kbit/s
|
direkt
|
GSM
|
Mobilfunk-Qualität
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20 kbit/s
|
direkt
|
G.729
|
annähernd ISDN-Qualität
|
8 kbit/s
|
Ende-zu-Ende (Passthrough)
|
G.722 HD
|
Mehr als ISDN-Qualität
|
64 kbit/s
|
direkt
|
iLBC
|
vergleichbar zu G.729
|
15 kbit/s
|
direkt
|
G.723.1
|
weniger als GSM
|
6.3 kbit/s
|
direkt
|
G.726
|
mehr als GSM, weniger als G.729
|
32 kbit/s
|
direkt
|
Tabelle2.3 Codecs
-
Callgroup: Für Heranholen von Anrufen (Pickup). Geben Sie hier einen Wert zwischen 1 und 63 an.
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CallPickupgroup: Gibt an, welche Callgroups von dieser Nebenstelle herangeholt (Pickup) werden dürfen. (Wert: 1..63)
-
Language: Interne Systemsprache dieser Nebenstelle (Mögliche Werte: de, en)
-
Port: SIP-Port der Nebenstelle (Standard: 5060)
-
Type: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: friend, user, peer)
-
Host: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: IP-Adresse der Nebenstelle oder dynamic)
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Calllimit: Maximal gleichzeitige Gespräche für diese Nebenstelle. Ist der Wert erreicht, werden alle weiteren Anrufen besetzt signalisiert.
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Limitonpeers: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: yes, no)
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Callcounter: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: yes, no)
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Canreinvite: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: yes, no)
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Dtmfmode: Übertragungsart von Tastentönen (Mögliche Werte: rfc2833, info, inband, auto)
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Nat: Nebenstelle hinter Firewall/Router (Mögliche Werte: yes, no, never, route). Diese Funktion muss bei der ansitel Hosted-Variante den Wert “yes” enthalten
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Qualify: TK-Anlage testet periodisch die Registrierung dieser Nebenstelle (Mögliche Werte: yes, no). Ist der Wert auf “yes” gesetzt, wird im Modul Statistiken die Registrierungszeit dieser Nebenstelle angezeigt.
2.5.1.2 IAX-Nebenstellen
Bei IAX-Nebenstellen handelt es sich um Accounts auf der Telefonanlage, an denen sich IAX-basierte Endgeräte (z.B. VoIP-Telefone, VoIP-Gateways) anmelden können.
IAX-basierte Endgeräte besitzen meist ein eigenes Webinterface zur Konfiguration über den Webbrowser. Erstellen Sie eine neue IAX Nebenstelle und tragen Sie die Daten der Nebenstelle einfach in das Webinterface des IAX-Endgerätes ein, um dieses an der Telefonanlage anzumelden.
Neue IAX-Nebenstelle
Folgende Parameter sind bei der Erstellung neuer IAX-Nebenstellen wichtig:
-
Account-Name: Name des Accounts im System (Leerzeichen und Sonderzeichen nicht erlaubt)
-
Passwort: Passwort im System
-
Nebenstellennummer: Diese Nummer wird eindeutig einer Nebenstelle zugeordnet. Sie wird u.a für das Heranholen von Gesprächen (Pickup) verwendet.
-
Wählplaneintrag erstellen: Ist dieses Feld aktiviert, wird für diese Nebenstelle eine Wählplanrufnummer identisch der Nebenstellennummer erstellt. Damit ist die Nebenstelle sofort unter dieser Nummer anrufbar.
IAX-Nebenstelle bearbeiten
Da die Erstellung einer neuen IAX-Nebenstelle so schnell wie möglich von statten gehen soll, wurden in dieser Maske nur die wichtigsten Parameter abgefragt, um Endgeräte anzumelden.
Wenn Sie die IAX-Nebenstelle bearbeiten, sind weitere Parameter einstellbar. Damit diese Parameter sichtbar werden, klicken Sie auf den “+”-Knopf.
Folgende zusätzliche Parameter sind auf dieser Seite verfügbar:
-
Absenderrufnummer: Diese Absenderrufnummer sendet die Nebenstelle bei Anrufen über Leitungen ins Festnetz. Ist diese Absenderrufnummer nicht gesetzt, wird automatisch die Rufnummer der IAX-Leitung (2.5.13↓) verwendet. Ist diese Absenderrufnummer eingetragen, wird Sie gegenüber der Rufnummer in der IAX-Leitung vorrangig verwendet.
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Rufnummer unterdrücken: Soll die Nebenstelle die Absenderrufnummer unterdrücken, aktivieren Sie dieses Feld.
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Berechtigungen: Berechtigungen erlauben der Nebenstelle ins Festnetz zu wählen (Möglichkeiten: Nebenstelle darf nach extern, nach international, in Mobilfunk-Netze und/oder Servicerufnummern wählen)
-
Codecs: Codecs ermöglichen die Kodierung bzw. die Komprimierung der Sprache nach verschiedenen Verfahren. Aktivieren Sie die gewünschten Codecs (grün) und zeihen Sie diese in die gewünschte Reihenfolge. Die ansitel Telefonanlage versucht beim Verbindungsaufbau einem passenden Codec mit dem Verbindungspartner auszuhandeln. Dabei werden alle aktiven Codecs (grün) sequenziell von oben nach unten abgearbeitet.
Codec
|
Qualität
|
Benötigte Bandbreite
|
Unterstützung durch ansitel
|
G.711 a-law
|
ISDN-Qualität (Europäisches Kodierungsverfahren)
|
64 kbit/s
|
direkt
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G.711 u-law
|
ISDN-Qualität (Amerikanisches Kodierungsverfahren)
|
64 kbit/s
|
direkt
|
GSM
|
Mobilfunk-Qualität
|
20 kbit/s
|
direkt
|
G.729
|
annähernd ISDN-Qualität
|
8 kbit/s
|
Ende-zu-Ende (Passthrough)
|
G.722 HD
|
Mehr als ISDN-Qualität
|
64 kbit/s
|
direkt
|
iLBC
|
vergleichbar zu G.729
|
15 kbit/s
|
direkt
|
G.723.1
|
weniger als GSM
|
6.3 kbit/s
|
direkt
|
G.726
|
mehr als GSM, weniger als G.729
|
32 kbit/s
|
direkt
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Tabelle2.4 Codecs
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Callgroup: Für Heranholen von Anrufen (Pickup). Geben Sie hier einen Wert zwischen 1 und 63 an.
-
CallPickupgroup: Gibt an, welche Callgroups von dieser Nebenstelle herangeholt (Pickup) werden dürfen. (Wert: 1..63)
-
Language: Interne Systemsprache dieser Nebenstelle (Mögliche Werte: de, en)
-
Port: IAX-Port der Nebenstelle (Standard: 4569)
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Type: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: friend, user, peer)
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Host: Asterisk-Wissen erforderlich (Mögliche Werte: IP-Adresse der Nebenstelle oder dynamic)
-
Qualify: TK-Anlage testet periodisch die Registrierung dieser Nebenstelle (Mögliche Werte: yes, no). Ist der Wert auf “yes” gesetzt, wird im Modul Statistiken die Registrierungszeit dieser Nebenstelle angezeigt.
2.5.1.3 ISDN/Analog-Nebenstellen
Bei ISDN/Analog-Nebenstellen handelt es sich Ports von Erweiterungskarten, die in die ansitel Telefonanlage (Inhouse-Lösung) eingebaut wurden. Die Anzahl der Ports hängt von der Auslieferungskonfiguration ab. Diese wird durch ansit-com nach Rücksprache mit dem Kunden vorgenommen und alle nötigen ISDN/Analog-Nebenstellen vorab in das ansitel webinterface eingetragen. Die Konfiguration der Erweiterungskarten legt ansit-com der Telefonanlage bei der Auslieferung bei.
Neue ISDN/Analog-Nebenstelle
Folgende Parameter sind bei der Erstellung neuer ISDN/Analog-Nebenstellen wichtig:
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Account-Name: Name des Accounts im System (Leerzeichen und Sonderzeichen nicht erlaubt)
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Wählaufruf: Wählaufruf für diese Nebenstelle nach dem Schema “Technologie/Port/Rufnummer” (Beispiel: dahdi/1/400)
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Nebenstellennummer: Diese Nummer wird eindeutig einer Nebenstelle zugeordnet. Sie wird u.a für das Heranholen von Gesprächen (Pickup) verwendet.
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Wählplaneintrag erstellen: Ist dieses Feld aktiviert, wird für diese Nebenstelle eine Wählplanrufnummer identisch der Nebenstellennummer erstellt. Damit ist die Nebenstelle sofort unter dieser Nummer anrufbar.
ISDN/Analog-Nebenstelle bearbeiten
Da die Erstellung einer neuen ISDN/Analog-Nebenstelle so schnell wie möglich von statten gehen soll, wurden in dieser Maske nur die wichtigsten Parameter abgefragt, um Endgeräte anzumelden.
Wenn Sie die ISDN/Analog-Nebenstelle bearbeiten, sind weitere Parameter einstellbar.
Folgende zusätzliche Parameter sind auf dieser Seite verfügbar:
-
Absenderrufnummer: Diese Absenderrufnummer sendet die Nebenstelle bei Anrufen über Leitungen ins Festnetz. Ist diese Absenderrufnummer nicht gesetzt, wird automatisch die Rufnummer der ISDN/Analog-Leitung (2.5.13↓) verwendet. Ist diese Absenderrufnummer eingetragen, wird Sie gegenüber der Rufnummer in der ISDN/Analog-Leitung vorrangig verwendet.
-
Rufnummer unterdrücken: Soll die Nebenstelle die Absenderrufnummer unterdrücken, aktivieren Sie dieses Feld.
-
Berechtigungen: Berechtigungen erlauben der Nebenstelle ins Festnetz zu wählen (Möglichkeiten: Nebenstelle darf nach extern, nach international, in Mobilfunk-Netze und/oder Servicerufnummern wählen)